Delirium von Lauren Oliver

Hallo liebe Lesedetektive,

heute habe ich den ersten Teil der Amor-Trilogie für euch. Wie der Name der Reihe schon sagt - es geht natürlich um die Liebe...

Euer Buchdetektiv :)



Lesedetektiv-Delirium
Delirium-Lauren Oliver

Originaltitel: Delirium
Reihe: Amor-Trilogie

Verlag: Carlsen
Seitenzahl: 416
Erscheinung: 2011

Thalia











Handlung:

Früher, in den dunklen Zeiten, wussten die Leute nicht, dass die Liebe tödlich ist. Sie strebten sogar danach, sich zu verlieben. Heute und in Lenas Welt ist Amor Deliria Nervosa als schlimme Krankheit identifiziert worden. Doch die Wissenschaftler haben ein Mittel dagegen gefunden. Auch Lena steht dieser kleine Eingriff bevor, kurz vor ihrem 18. Geburtstag. Danach wird sie geheilt sein. Sie wird sich nicht verlieben. Niemals. Aber dann lernt sie Alex kennen. Und kann einfach nicht mehr glauben, dass das, was sie in seiner Anwesenheit spürt, schlecht sein soll.

Meine Meinung:

Das Cover zählt für mich persönlich zu den schönsten, die ich kenne. Die Schrift wirkt sehr geheimnisvoll und gleichzeitig träumerisch verschnörkelt, aber auch steril wissenschaftlich durch die Bezeichnung in Klammern. Damit bezieht es sich auch direkt auf den Inhalt, was ja bei vielen Büchern leider nicht der Fall ist. Sehr schön gelöst :)

Der Inhalt wirkt zunächst einmal sehr klischeereich, auch wenn die Vorstellung der Liebe als Krankheit doch neu ist. Daher waren meine Erwartungen auch nicht allzu hoch, aber ich war schon ehrlich neugierig. Und diese Erwartungen hat das Buch auch locker halten können, wobei es sie nun nicht unbedingt gesprengt, aber dennoch für einiges an Lesespaß gesorgt hat.

Der Spannungsbogen und auch der Inhalt an sich ist zwar wie erwartet gut gefüllt mit typischen Jugendbuch-Merkmalen und erleidet auch zur Mitte hin ein kleines Tief, aber trotzdem gibt es auch einige unerwartete Wendungen, die den Leser an das Buch fesseln. 

Die Charaktere sind ebenfalls nicht allzu hervorstechend, was sie allerdings nicht unsympathisch macht. Damit fiebert der Leser natürlich mit Alex und Lena mit, wie es für die beiden ausgeht (wobei sich Frau Oliver offenbar einen Spaß daraus macht, den Leser mit einem besonders gemeinen Cliff-Hanger zurückzulassen...).

Das Besondere an diesem Auftakt ist aber vor allem die Idee, die dahintersteckt. Und genau damit spielt die Autorin auch viel. So lassen sich Auszüge über beispielsweise die Gefahren der "Krankheit Liebe" am Anfang eines Kapitels wiederfinden, die dem Leser nahelegen, wie diese Gesellschaft zustande gekommen ist. Diese Auszüge bilden ein sehr hilfreiches und teilweise auch gar nicht so weit hergeholtes Hintergrundwissen, was das gesamte Buch zu einer interessanten Sichtweise auf die heutige Gesellschaft macht.

Fazit:

Insgesamt ist "Delirium" zwar kein besonders einschneidendes Leseerlebnis, hat aber dennoch viele Stärken, die vor allem auf der Handlung und der Darstellung der Gesellschaft beruhen. 
Nicht zuletzt wegen des mehr als offenen Endes werde ich letztendlich wohl auch den zweiten Teil lesen, um zu erfahren, ob es für Alex und Lena eine Zukunft in einer Welt ohne die Liebe gibt :)


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3 von 5 Sternen

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