Das dunkle Spiel - Die Gejagte von Lisa J. Smith

Hallo liebe Lesedetektive,

heute geht es weiter mit dem Auftakt einer Trilogie, die meines Erachtens viel viel viel zu wenig Aufmerksamkeit erhält...

Viel Spaß beim Schmökern :)



Die Gejagte-Lesedetektiv



Originaltitel: The Forbidden Game: The Chase
Reihe: Das dunkle Spiel

Verlag: cbt
Seitenzahl: 284
Erscheinung: 2012

Thalia









Handlung

Als Jenny ihrem Boyfriend Tom zum Geburtstag ein scheinbar harmloses Brettspiel schenkt, ist plötzlich nichts mehr, wie es war: Das Spiel entwickelt ein grauenvolles Eigenleben, das Jenny, Tom und ihre Freunde mit ihren schlimmsten Albträumen konfrontiert. Wer sie überwindet, gewinnt. Wer nicht, verliert sein Leben. Nur Jenny kann ihre Freunde retten – wenn sie die Liebe des mysteriösen Schattenprinzen erwidert ...

Meine Meinung

Das Cover reicht leider längst nicht an den Inhalt heran, da es meiner Meinung nach im Bücherregal nicht auf sich aufmerksam mach, sondern mit dem Model wie viele andere Jugendbücher daherkommt. Sehr schade.

Die Inhaltsangabe dagegen macht schon deutlich neugieriger, wenn man an diesem Punkt alle Jugendbuch-Leser bloß einbezieht. Natürlich finden sich in diesem Buch alle Klischees, die im Jugendbuch-Genre nicht fehlen dürfen und genau das drückt die Inhaltsangabe bereits aus. Aber dennoch: Wenn man sich nur auf dieses Genre bezieht (und das tue ich in meinem Post auch), haut einen "Das dunkle Spiel" glatt aus den Kuschelsocken :)

Wie ich bereits eben schon angedeutet habe, besteht auch dieses Werk aus Archetypen, was die Charaktere anbelangt. Wir haben die weibliche Hauptperson, ihre Freundinnen, ihr Freunde und natürlich ihren Freund, die alle auch mehr oder weniger den Erwartungen entsprechen, die beim Lesen der Inhaltsangabe entstehen. Und natürlich ist da auch noch der Gegenspieler, der typische Bad Boy...
Denn innerhalb dieser relativ bekannten Charakteransammlung findet sich eine große Ausnahme: der Gegenspieler und Bad Boy Julian alias Schattenprinz. Diese Ausnahme fängt schon einmal allein mit dem Äußeren an. Natürlich wird er als sehr attraktiv beschrieben (große Überraschung), aber die Art, wie sich diese Attraktivität äußert, ist höchst ungewöhnlich (an dieser Stelle verrate ich mal nichts... :) )
Spätestens bei seinen plötzlichen Erscheinungen (ich spreche ganz bewusst von Erscheinungen, ich habe mich immer tierisch erschrocken, wenn er wie aus dem Nichts auftauchte) hat man das Gefühl, man hätte es mit einer realen Person zu tun. Lisa J. Smith schafft es, ihren Schattenprinzen auf der einen Seite absolut übernatürlich darzustellen, auf der anderen Seite aber verhält er sich auch von Grund auf menschlich. Dieser Widerspruch in sich sorgt ganz einfach dafür, dass Julian sowohl nahezu unheimlich echt, als auch unnahbar, gruselig und ganz einfach schrecklich wirkt. Verbunden mit seiner Attraktivität und sein Verhalten gegenüber der Protagonistin sorgt er bei mir für einiges an Verwirrung, von Anbetung über Angst bis hin zu Abscheu.

Nachdem ich mich so in den Charakteren verloren habe, fasse ich mich zu der Handlung einmal kurz. Genau genommen möchte ich auch gar nicht so viel zu der Handlung sagen, da die Inhaltsangabe bereits die nötigsten Infos gibt. 
Der große Reiz an dem Buch liegt meiner Meinung nach an dem Antagonisten und besonders der Beziehung zur Protagonistin, die sich während der Geschichte entwickelt. 
Die Geschichte selbst liefert ebenso eine ganze Menge Spaß und Grusel, der durchaus filmreif ist.

Fazit

Insgesamt hat mich "Das dunkle Spiel" stark beeindruckt und ist mir allein schon durch den Gruselanteil unter die Haut gegangen. Absolut einmalig ist in diesem Auftakt der Antagonist, der beim Leser einmal die Gefühlspalette neu aufmischt und daher umso realer wirkt. Ein fantastisches Jugendbuch, dem leider viel zu wenig Aufmerksamkeit geschenkt wird!


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5 von 5 Sternen


P.S.: Noch eine letzte Bitte an alle, die "Tagebuch eines Vampirs" gelesen haben und alles andere als begeistert davon gewesen sind: Gebt "Das dunkle Spiel" eine Chance!! Auch ich war sehr enttäuscht von der Vampir-Reihe, doch der Unterschied ist gewaltig. Während ich mich nie ganz in die Welt der Vampire hineinfühlen konnte, so ist doch "Das dunkle Spiel" ein Jugendbuch vom Feinsten, das seinen Leser unheimlich in seinen Bann zieht. 
Also versucht es!

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